Auf der ganzen Welt gibt es die verschiedensten Dacharten und wir stellen Ihnen eine Auswahl davon vor. Manche davon sind heutzutage eher seltener anzutreffen, anderer können nur auf bestimmte Häuser gesetzt werden. Heute stellen wir Ihnen das Flachdach vor.
Das Flachdach
Das Flachdach gilt als eine der ersten und ältesten uns heute bekannten Dacharten. Sie dürfen das Flachdach aber auf keinen Fall mit einem flachen Dach verwechseln. Bei einem flachen Dach, wie beispielsweise ein Pultdach mit einer Neigung unter 22°, kann das Wasser durchaus noch durch die Neigung ablaufen. Bei einem Flachdach beträgt die Neigung aber allerding oftmals nur 2,9°.
Die Geschichte des Flachdachs
Schon im alten Babylon, also vor mehr als 5000 Jahren, hatten die meisten Häuser ein Flachdach als Dach. Auch das Antike Weltwunder „Die Hängenden Gärten von Babylon“ wurde auf Flachdächern erbaut. Gerade in trockenen und heißen Gebieten, wie Amerika, Asien und manche Mittelmeerstaaten, genoss das Flachdach ein hohes Ansehen. In den 1960er bis 1980er Jahren verschlechterte sich der Ruf des Flachdachs erheblich.
Damals schlecht heute gut
Damals war vor allem die Undichtigkeit ein großes Problem bei den Flachdächern. Die genutzten Materialien sind häufig gerissen und kaputt gegangen, wodurch das Dach sehr oft undicht wurde. Das Aussehen war auch ein großes Problem bei den Flachdächern. Heute hat sich jedoch vieles geändert. Ein Haus mit Flachdach ist heute sehr modern und verfügt auch über viele Vorteile. Durch die Verbesserung der für den Bau genutzten Materialien ist das Flachdach auch dicht.
Vorteile eines Flachdachs
Ein Flachdach hat sehr viele Vorteile. Der Bau ist im Vergleich zu den vorherigen Dacharten kostengünstiger und beansprucht nur wenig Zeit. Das Dachgeschoss kann durch ein Flachdach als eigenes Geschoss genutzt werden, ohne großartig an Platz zu verlieren. Sie können auf dem Flachdach auch ihre Dachterrasse errichten oder das Dach begrünen. Sollten Sie ihr Haus mal ausbauen oder aufstocken wollen, ist das bei einem Flachdach kein Problem.
Nachteile eines Flachdachs
Ein Flachdach ist trotz verbesserter Materialen weiterhin anfällig, wenn auch nicht mehr so stark wie früher, für Undichtigkeiten. In Gebieten mit besonders viel Schneefall müssen Sie ab einer bestimmten Schneehöhe den Schnee vom Dach entfernen, da das Dach der hohen Last durch den Schnee nicht lange standhält. Anders als bei einem Satteldach, kann bei einem Flachdach der Schnee nämlich nicht runterrutschen. Ein Flachdach ist auch ein wenig wartungsintensiver als andere Dächer, da Laub und Äste den Abfluss verstopfen oder Risse in den Dachmaterialien verursachen können.
Arten des Flachdachs
Es gibt im Grunde zwei unterschiedliche Flachdächer, das eine ist ein sogenanntes Kaltdach und das andere ein sogenanntes Warmdach. Das Kaltdach ist belüftet und kann somit auch möglicherweise eingedrungene Feuchtigkeit problemlos trocknen, bevor irgendwelche Schäden angerichtet werden können. Das Warmdach ist nicht belüftet und ist durch den fehlenden Belüftungsschacht auch ein wenig niedriger. Jedoch kann hierbei mögliche eingedrungene Feuchtigkeit nicht trocknen. Durch die geringere Höhe des Warmdachs, hat sich diese Dachart als Standardflachdach durchgesetzt.
In der nächsten Ausgabe lernen Sie eine weitere Dachart kennen.
Bei Fragen rund um das Thema Dach helfen wir Ihnen gerne.