Das Mansardendach von innen betrachtet

Dacharten vorgestellt – das Mansardendach

Auf allen Häusern der Welt gibt es verschiedene Dächer. Wir möchten Ihnen mit unserem Blog die Welt der Dächer eröffnen und Ihnen einige Dächer und Dacharten vorstellen. Heute stellen wir Ihnen das Mansardendach vor.

Das Mansardendach

Grundsätzlich ist das Mansardendach nicht ein Dach, sondern besteht vielmehr aus zwei Dächern. Der obere Teil des Daches besteht aus einem flachen und der untere Teil aus einem steilen Dach. Durch die Verbindung dieser zwei Dächer entsteht ein Knick im Dach. Dieser Knick ist das Erkennungsmerkmal des Mansardendaches. 

Die Grundstruktur eines Mansardendachs geht entweder auf ein Satteldach oder auf ein Walmdach zurück, je nachdem wie viele Dachflächen das Mansardendach vorweisen kann. Sind es nur zwei Dachflächen ist die Grundstruktur ein Satteldach, bei vier Flächen ein Walmdach.

Die Geschichte des Mansardendachs

Das Mansardendach ist eine Dachart, welche im 16. und 17. Jahrhundert erstmalig verbaut wurde. Damals hieß das Dach aber noch nicht Mansardendach bzw. Mansarddach. Der Name wurde dem Dach erst ein Jahrhundert später gegeben und auch das Erkennungsmerkmal dieses Daches wurde in der Zeit immer weiterentwickelt. Das Mansardendach wurde aufgrund seines hochwertigen und anmutigen Aussehens zu einem Aushängeschild für Villen und luxuriöse Häuser.

Aufbau des Mansardendachs

Das Mansardendach besteht aus zwei verschiedenen Dächern, die zusammengeführt werden. Durch die Verbindung dieser zwei Dächer kann der First nicht durchgehend mit der Traufe verbunden sein. Um diese zwei Dächer miteinander zu verbinden, werden zwei Dachstühle miteinander verbunden. Der eine Dachstuhl dient dem flacheren Teil und der andere Dachstuhl dem steilen Teil des Daches. Diese müssen durch zusätzliche Sparren ordentlich und gut verbunden werden, damit die Stabilität nicht darunter leidet.

Vorteile eines Mansardendachs

Das Mansarddach hat einige Vorteile gegenüber anderen Dächern wie dem Walm- oder Satteldach oder dem Pultdach. Durch die Verbindung von einem flachen und einem steilen Dach lässt sich der nichtnutzbare Wohnraum bis auf ein absolutes Minimum reduzieren. Durch den vielen Wohnraum, den das Mansardendach spendet, kann man das Dachgeschoss fast als Vollgeschoss ansehen. Die stützenden Sparren können Sie auch einmauern und dadurch einen abgetrennten Wohnraum erschaffen, der keine Schrägen aufweist.

Sie haben außerdem die Möglichkeit Dachfenster oder Dachgauben einzubauen und können in das Dachgeschoss sehr viel natürliches Licht eindringen lassen. Auch der Schutz vor Wind und Wetter ist sehr hoch.

Nachteile eines Mansardendaches

Wo Vorteile sind, gibt es auch Nachteile. Wenn Sie ein Mansardendach auf Ihr Haus setzen möchten, müssen Sie damit rechnen, dass es teuer werden kann. Durch die Verbindung von zwei Dachstühlen und dem dadurch entstehendem großen Dachstuhl wird viel Material verbraucht. Der Holz- und Dämmmaterialverbauch erhöht die Baukosten dieses Daches.

Der Knick des Mansardendaches sieht zwar optisch gut aus und fällt auch direkt ins Auge, doch ist es auch eine Schwachstelle des Daches. Die Verbindungstelle ist sehr anfällig für Undichtigkeiten und muss häufig gewartet werden. Auch sonst muss dieses Dach häufiger gewartet werden als ein Sattel- oder Walmdach.

Verschiedene Arten des Mansardendaches

Das Mansardendach kann in verschiedenen Neigungswinkeln erbaut werden. Meisten werden für den flachen Teil des Daches Neigungen zwischen 30 und 15 Grad und bei dem steilen Teil bis meist zwischen 45 bis 50 Grad, teils auch bis zu 70 Grad gewählt. In seltenen Fällen wird ein Mansardendach auch mit einem Fußwalmdach verbunden, der Knick zeigt dann nach innen.

In unserem nächsten Blogbeitrag erfahren Sie wieder etwas mehr über eine andere Dachart. Bei Fragen rund um das Thema Dach sind wir gerne für Sie da. Rufen Sie einfach an und lassen Sie sich beraten.

Ihr Dachdeckermeister Haase