In dieser Serie stellen wir Ihnen die verschiedenen Dacharten, die so noch gebaut werden, vor. Es gibt verschiedene Dacharten. Manche sind heutzutage eher seltener anzutreffen, andere können nur auf bestimmte Häuser gesetzt werden. Heute beschäftigen wir uns mit dem Pultdach.
Das Pultdach
Pultdächer sind moderne und relativ kostengünstige Dächer und werden immer mehr zum Trend. Doch die Pultdächer gibt es nicht erst seit heute. Damals waren Pultdächer auf Fabriken und Lagerhallen in der Industrie zu sehen. Vielleicht wissen Sie ja schon, was charakteristisch für ein Pultdach ist.
Ein Pultdach besitzt im Gegensatz zu den beiden vorherigen Dacharten nur eine einzige Dachseite. Aber auch bei dieser Dachart gibt es den First, also den höchsten Punkt des Daches und die Traufe, den tiefsten Punkt des Daches. Ein Pultdach beginnt ab ungefähr 10 Grad Neigung. Davor wäre es ein Flachdach
Vorteile eines Pultdaches
Da das Pultdach nur eine Dachseite besitzt und das Dach keine Verbindungsstellen von zwei Dachseiten braucht, ist dieses Dach rein vom Bau kostengünstiger als das Walmdach oder das Satteldach.
Bei dem Bau werden weniger Bau- und Bedachungsmaterialien benötigt als bei den anderen beiden Dächern. Hinzu kommt, dass durch die Neigung eines Pultdaches der Regen wunderbar abfließen kann und sogar das Dach wieder reinigt.
Je nach Ausrichtung der Dachseite kann eine Solaranlage verbaut werden und im Dachgeschoss entsteht je nach Neigung des Daches ein großer Wohnraum. Das Dachgeschoss hat nur eine schräge Seite und nicht wie beim Satteldach zwei Schrägen.
Nachteile eines Pultdaches
Auch wenn das Pultdach im Bau recht kostengünstig ist, muss mit erhöhten Kosten bei der Dämmung gerechnet werden. Das Dachgeschoss endet nämlich direkt unter dem Dach und muss deswegen besonders gut gedämmt werden, bevor es dort im Winter zu kalt oder im Sommer zu heiß wird.
Die Neigung des Daches spielt eine entscheidende Rolle bei den Nachteilen. Ist das Dach zu flach, kann es passieren, dass der Regen nicht so schnell abläuft und danach lange zum Trocknen braucht. Wenn Sie eine Solaranlage auf ihr Pultdach setzen möchten, muss das Dach auf der Südseite des Hauses angebracht werden und die große Front wird Wind und Wetter ausgesetzt.
Um die Front nicht der Natur auszusetzen, gibt es auch eine andere Bauweise von Pultdächern.
„Sonderform“ des Pultdaches
Diese Bauform ist nicht direkt eine Sonderform. Ein Pultdach ist ja eigentlich ein Dach mit nur einer Dachseite, doch es gibt die Möglichkeit mehrere Pultdächer auf ein Haus zu setzen. Diese einzelnen Pultdächer würden das Haus noch ein wenig besser schützen und können auch in unterschiedlichen Neigungswinkel gebaut werden. Die einzelnen Dachseiten laufen nicht wie bei einem Satteldach im First zusammen, sondern werden höhenversetzt angebracht. Zwischen dem einem und dem anderen Pultdach ist also noch ein wenig Hauswand zu erkennen.
In der nächsten Ausgabe lernen Sie eine andere Dachart kennen. Informieren Sie sich hier über das Walmdach und das Satteldach.
Bei Fragen können Sie sich jederzeit an uns wenden. Wir helfen Ihnen gerne.
Ihr Dachdeckermeister Haase