In dieser Serie stellen wir Ihnen die verschiedenen Dacharten, die so noch gebaut werden, vor. Es gibt verschiedene Dacharten. Manche sind heutzutage eher seltener anzutreffen, andere können nur auf bestimmte Häuser gesetzt werden. Heute beschäftigen wir uns mit dem Satteldach.
Das Satteldach
Das Satteldach ist die meistverbaute und sehr beliebte Dachart Deutschlands. Die Konstruktion unterscheidet sich von der Konstruktion eines Walmdaches erheblich. Ein Walmdach hat ja zu allen Seiten Walme, während das Satteldach nur zwei geneigte Dachflächen besitzt. Diese gegenüberliegenden Dachflächen laufen in einem Dachfirst zusammen.
Robuste Dachform und guter Schutz
Das Satteldach hält durch seine Bauweise Wind und Wetter sehr gut Stand. Regen und Schnee finden auf dem Satteldach schlecht Halt und so schützt das Satteldach den Dachstuhl vor Feuchtigkeit. Jedoch muss bei einem Bau eines Satteldaches auch auf die örtliche Wetterlage geachtet werden.
Verschiedene Neigungswinkel
Ein Satteldach kann verschiedene Neigungswinkel haben.
In Regionen mit viel Schnee empfiehlt sich ein eher flaches Satteldach, da dieses verhindern soll, dass die Schneemassen unkontrolliert nach unten stürzen.
In sehr regenreichen Regionen wird ein eher steiles Satteldach empfohlen, da der Regen so schnell herabfließen kann, ohne in den Dachstuhl einzudringen. Innerhalb mancher Ortschaften sind die Neigungen von Satteldächern vorgegeben.
Sonderformen des Satteldaches
Auch das Satteldach hat Sonderformen. Diese Sonderformen richten sich zum Großteil an den Neigungswinkel eines Satteldaches. Ist der Neigungswinkel größer als 62 Grad, spricht man von einem Altdeutschen bzw. Gotischen Dach. Hat das Dach eine Neigung von exakt 60 Grad, wird von einem altfränkischen bzw. altfranzösischen Dach gesprochen. Liegt der Neigungswinkel bei 45 Grad, ist von einem neudeutschen Dach oder auch Winkeldach die Rede. Bei einer Neigung unter 30 Grad spricht man von einem Flachsatteldach.
Kombination mit dem Walmdach
In dem letzten Beitrag haben Sie von dem Fußwalmdach gehört, eine Kombination aus Satteldach und Walmdach. Dieses möchten wir hier auch noch einmal aufnehmen, da das Satteldach mit verbaut wird.
In der nächsten Ausgabe lernen Sie eine andere Dachart kennen.
Bei Fragen können Sie sich jederzeit an uns wenden. Wir helfen Ihnen gerne.
Ihr Dachdeckermeister Haase